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Mattmanns Blues

Stellungnahme des Förderverein zur KITA / Schulsituation
(Schollener Förderverein, 30.06.2012)

Man will alle Schul- und Kita- Einrichtungen in der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land erhalten, hieß es noch bis vor kurzem. Auch die Landratskandidaten sprechen sich ähnlich aus. Doch die Realität sieht hier leider anders aus. Für Schollene wird es langfristig keinen Schulstandort geben.

Ein kleiner Fehler bei der Weitergabe einer Prioritätenliste zum „Stark-3-Förderprogramm“ an den Landkreis ist für Schollene wie der Dolchstoß. Ob bewusst oder unbewusst, sei dahingestellt. Fakt ist: Wenn der Ort in der ersten Förderstufe nicht dabei ist, wird er es bei der zweiten Phase mit Sicherheit auch nicht sein. Die zweite Förderstufe, die ab 2014 startet, wird einen neuen Schulentwicklungsplan voraussetzen. Diesem Plan wird man die prognostizierten Zahlen vom Land zugrunde legen und auch den baulichen Zustand der Einrichtung berücksichtigen. Genau da wird für Schollene das Aus kommen. In der jetzigen Förderphase sind die Kriterien nicht so streng, könnte man bei einer jetzigen Sanierung einen attraktiven Standort schaffen und den prognostizierten Zahlen für 2030 entgegenwirken.
Wer will denn heutzutage noch in einen Ort ziehen, in dem es keinen Kindergarten und keine Schule gibt? Bei der Suche nach Hilfe wurde man bisher sowohl von der Ver bandsgemeinde als auch vom Landkreis nur vertröstet. Die gemachten Fehler zu korrigieren, wird auch nicht als notwendig angesehen, da ja Schollene scheinbar schon auf der roten Liste steht.
Der Nachteil ist immer wieder, dass man zukunftsfähig gedacht und einen multifunktionalen Komplex, der Kita und Schule vereint, geplant hat. Das Projekt scheitert aber nun daran, dass die Prioritätenliste entgegen der gefassten Beschlüsse falsch weitergegeben wurde (Kita Schönhausen statt Schollene auf Platz 1) und an den „zu schlechten“ Schülerzahlen der Grundschule.
Wird das alte Schulgebäude nicht saniert, so kann auch kein Kindergarten saniert werden. Anders gesagt: Da ja die Schule eh nicht saniert wird, braucht der Kindergarten auch nicht saniert zu werden. Das ganze könnte „theoretisch“ den Einrichtungen Kamern und Klietz zugute kommen.
Man sollte bei der Rechnung aber berücksichtigen, dass die Kita Schollene sehr gut ausgelastet ist und dementsprechend Geld in die Kassen einspielt. Auch sollte man bedenken: Wenn ein so gut ausgelasteter Kindergarten vorhanden ist, sollte es die Schule auch sein – wenn sie denn gegenüber anderen Schulen attraktiv genug ist. Mit dem zunehmenden Trend der Schülerabwanderung nach Brandenburg wandern auch die Schüler für den frisch sanierten Standort Havelberg aus.
Nach Meinung des Fördervereins wird der demografische Wandel (immer weniger Kinder in der Region) durch fehlende Investitionen noch gefördert. Die Chance auf ein attraktives Konzept für Kinder, Eltern und die ganze Region wird hier nicht gesehen. Lange Fahrzeiten von über 30 Mi nuten für sechs- bis 10-jährige Grundschüler scheinen da die attraktivere Lösung zu sein.
Eine faire und kooperative Zusammenarbeit aller Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft und Bevölkerung ist dringend vonnöten, die wir als Förderverein nach den jüngsten Ereignissen aber nicht sehen.
Vorstand des Fördervereins Schollene: Gunnar Berg, Diana Voigt, Tino Paul, Andrea Peters, Olaf Bohrmann, Diana Uhlig

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